Was ist freier deutscher gewerkschaftsbund?

Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) war der größte und einzige Gewerkschaftsdachverband in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Er wurde 1946 gegründet und war dem sozialistischen Staatssystem verpflichtet.

Der FDGB beanspruchte, alle Arbeitnehmer in der DDR zu repräsentieren und setzte sich für deren Interessen ein. Er organisierte Gewerkschaften in verschiedenen Branchen, darunter Industrie, Handel, Landwirtschaft und öffentlicher Dienst.

Der FDGB hatte enge Verbindungen zur SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) und war an die politischen Ziele des Staates gebunden. Dadurch war er in erster Linie ein Instrument der Partei zur Kontrolle und Steuerung der Arbeiterschaft.

Der Gewerkschaftsbund trug zur Stabilisierung des sozialistischen Systems bei, indem er Arbeitsrechte und soziale Sicherheit für die Arbeitnehmer gewährleistete. Gleichzeitig waren die Aktivitäten des FDGB stark reglementiert und standen unter staatlicher Aufsicht.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 verlor der FDGB an Bedeutung und wurde schließlich aufgelöst. Heute gibt es in Deutschland verschiedene unabhängige Gewerkschaften, die die Interessen der Arbeitnehmer vertreten.